Supervision
Ich verfüge über Jahrzehnte Erfahrung als externer Supervisor in der Schmerztherapie, Psychoonkologie und Palliativmedizin.Ich bin u.a. anerkannter Supervisor der MEG und DGH, sowie der "Deutschen Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -forschung e.V." (DGPSF) für Weiterbildungsteilnehmer des Curriculums "Spezielle Schmerztherapie".
- Patientenzentrierte Selbsterfahrung
- Einzelsupervision
- Stations- und Abteilungs-Supervision (für Pflegepersonal und Ärzte)
- Supervisor auf dem Gebiet der Hypnose (siehe Hypnose-Ausbildung: Unterpunkt Supervision)
Supervisionstätigkeit "vor Ort" nach individueller Vereinbarung möglich
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In jeder Art von Arbeit zum Wohl der Patienten im Gesundheitswesen sind Konflikte unvermeidbar:
z.B. von Behandelnden mit Patienten, von Behandelnden miteinander im Behandlungsteam, in Entscheidungshierarchien, im "System" Krankenhaus sowie im Gesundheitswesen generell. Wenn man alle Einflussfaktoren berücksichtigt, können aus systemischer Sicht alle auftretenden Probleme als "unter den gegenwärtigen Bedingungen optimale Lösungsversuche" verstanden werden. Konflikte weisen somit immer auf notwendige Entwicklungen hin und beinhalten wesentliche Kräfte, um bessere bzw. angemessenere Lösungen zu entwickeln.
Konflikte gemeinsam zu thematisieren ermöglicht prinzipiell - aus eigenen Kräften oder unter Supervision - Chancen auf bessere Lösungen zu recherchieren. Spätestens wenn Konflikte bzw. Probleme für die Beteiligten "unlösbar" erscheinen, binden sie zu viel Energie. Sie führen dann nicht nur immer tiefer in Überforderung und Erschöpfung (maximal bis zum sog. "burn out"), sondern demotivieren auch alle Betreuenden und fördern Vermeidungsverhalten (Rückzug, häufige Krankmeldungen u.ä.). Wenn der professionelle Auftrag der betroffenen Institution erheblich darunter leidet, kann Supervision weiterhelfen bzw. wird unabdingbar, um sich wieder auf die eigentlichen, professionellen Aufgaben konzentrieren zu können, auf die Versorgung der Patienten. Zentral für die Supervision ist dann eine klärende Recherche, worum es eigentlich geht als wichtige Voraussetzung, um in der Folge etwas anders machen zu können als bisher.
Aus Sicht der verantwortlichen Leitung einer Institution kann dies sowohl zur Krisenintervention als auch für eine Ist-Analyse eingesetzt werden. Kontinuierliche Supervision ist darüber hinaus geeignet zur professionellen Optimierung und sollte z.B. in der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen, mit Krebserkrankungen und psychosomatischen Störungen allen Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden wegen der hohen emotionalen Beteiligung und Belastung durch die tägliche Routine.
Das Angebot einer Supervision in Institutionen und für Gruppen wird von Zielsetzung und Umfang mit dem Auftraggeber möglichst spezifisch vorbesprochen.
Für meine Möglichkeiten als Supervisor ist entscheidend, ob es gelingt, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen bzw. bei allen Beteiligten Zuversicht in den Klärungsprozess zu schaffen. Ein angemessener Rahmen (Zeit, Raum und Mittel) muss zur Verfügung gestellt werden. Bei Supervisionsunerfahrenen im Krankenhauskontext und bei Vor-Urteilen gegenüber "Psycho-"Themen muss oft im voraus erläutert werden, dass es bei einer solchen systemischen Herangehensweise nicht um "Therapie" oder "Selbsterfahrung" geht, sondern primär darum, mit Respekt für alle Beteiligten, eigene Anteile am kommunikativen Geschehen bzw. an den Interaktionen untereinander zu ermitteln. Der Hintergrund dafür ist ein ganz pragmatischer: Jeder kann für sich viel leichter etwas verändern und damit einen wichtigen konstruktiven Beitrag zum Ganzen leisten, anstatt - wie typisch in Konfliktsituationen - darauf zu bestehen, dass sich erst mal die andere Seite (worum es für wen auch immer gehen mag) zu ändern habe.
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Supervision in Anspruch zu nehmen wird im psychotherapeutischen Kontext inzwischen als selbstverständlich und notwendig erachtet.
Aus dem Lateinischen wörtlich übersetzt, könnte man den Begriff missverstehen. Ein/e Supervisor/in steht nicht über den Dingen bzw. kann nicht unabhängig von oben auf ein Geschehen blicken; er/sie kann sich höchstens bemühen, den "Überblick zu bewahren". Gefragt ist vielmehr die Fähigkeit, ein "Gegenüber auf Augenhöhe" bzw. ein aufmerksamer Beobachter zu sein - und zwar von allen und für alle Beteiligten am selben Geschehen bzw. ihren jeweiligen Perspektiven darauf.
Systemisch kann man es so formulieren: Einerseits gilt es, so zu tun, als hätte man eine Außen-Position, um sich nicht von einzelnen Standpunkten (bzw. ihren Vertretern) einfangen und inszenieren zu lassen - auch und gerade wenn man diese als Supervisor entweder gut nachvollziehen kann oder gar strikt ablehnen sollte. Andererseits kann man als Supervisor nicht außen vor sein, sondern wird selbstverständlich auch zu einem Teil des Systems, das man supervidiert.
Insbesondere bei vorliegender Fachkompetenz - d.h. wenn eigenes Wissen und der Erfahrungshintergrund des Supervisors ihm ermöglichen, einen klaren Standpunkt zu den in der Supervision verhandelten Themen einzunehmen bzw. bestimmte Entscheidungen zu favorisieren oder als untauglich zu verwerfen - muss der Fokus darauf bleiben, den oft widersprüchlichen Klärungsprozess zu fördern und diesen zu einem optimalen Abschluss zu führen: für die beteiligten Personen bzw. die Institution, in der und für die sie arbeiten. Dass und ob letztendlich eine - aus Sicht des Supervisors "richtige" Entscheidung - getroffen werden wird, ist natürlich nicht unwichtig, aber nur ein Teilaspekt unter vielen anderen in den komplexen Kommunikations- und Interaktionsprozessen einer Supervision.
Meine persönlichen Erfahrungswerte in den Rollen als Arzt und ärztlicher Psychotherapeut, als Lehrender und Supervisor in den letzten 40 Jahren betreffen vor allem die medizinische Behandlung und Psychotherapie von Menschen mit chronischen Erkrankungen, insbesondere in den Bereichen Schmerztherapie, Psychoonkologie und Psychosomatik.
Termine zur Einzelsupervision in meiner Praxis können vereinbart werden.